Eintreffende Wetterprognosen sind nicht immer von Vorteil. So auch heute. Regen, Regen und nochmal Regen. Ich belasse es bei einem Foto beim Start, auf dem die Farbe meines Ponchos so gut mit dem gefallenen Blatt harmoniert, danach bleibt das Handy im Trockenen und ich ›bade‹ bis Vigo. Wie schon im Programm von Pilgino geschrieben, kann man sich die Stadtkilometer gut und gerne schenken und mit dem Taxi fahren. Nur zu gerne nehme ich diese Option auf und schwimme beinahe in meine heutige Unterkunft, das Hotel Nautica.
Zusammengefasst möchte ich sagen, dass ich dieser Stadt - wahrscheinlich auch wetterbedingt - nichts abgewinnen kann. Eine sehr große Hafen- und Industriestadt ohne jeglichem liebenswerten Charakter. Da bei Ankunft auch mein Zimmer im Hotel Nautico noch nicht beziehbar ist, und mir das mit Händen und Füßen und in Spanisch, das ich nur teilweise verstehen kann, erklärt wird, laufe ich nochmal los und lege in einem nahen Einkaufszentrum eine Trockenpause ein. Glücklicherweise haben meine Schuhe dichtgehalten und außer dem Poncho (den ich vor dem Einkaufszentrum auswringe, um nicht zu viele Pfützen zu hinterlassen) ist nichts nass. Die Feuchtigkeit kriecht natürlich schon in alle Kleidungsstücke und ich gönne mir einen großen heißen Kakao und etwas Süßes dazu. Da es draußen noch immer regnet, schaue ich mir die wenigen Shops mehrfach an, ehe ich zum Hotel zurücklaufe. Siehe da, der Regen hat ein Einsehen und wird weniger.
Bei Ankunft im Hotel - zweites Mal - hat dann auch wieder der Aufzug funktioniert. Den Koffer in den 5. Stock zu schleppen, wäre nicht so ideal gewesen. Aber manchmal hat man auch Glück. Das Zimmer ist bescheiden, aber sehr nett und zudem werde ich vom Concierge auch noch auf einen Kaffee eingeladen, weil ich so lange warten musste.
Zu allererst gibt es jetzt eine heiße Dusche und ich baue professorische Aufhängevorrichtungen, um die Kleidung zu trocknen.
Nachdem der Regen nun endgültig aufgehört hat, zieht es mich nochmal nach draußen, um zumindest ein paar Fotos vom heutigen Tag zu schießen.
Das Taubenproblem, das hier in allen Outdoorbereichen der Gastronomie herrscht, halte ich nicht auf Fotos fest - es war sehr unhygienisch. Vor dem Schlafengehen noch ein Blick in die Wetter-App ... es besteht Hoffnung!
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